Der Wind weht über die grüne Wiese
Sogar die Sonne scheint
Weiße Wolken zieren den tiefblauen Himmel
und so blühen Blumen
ein ganzes Blumenmeer
selbst das kleine blaue Veilchen
Da kommt ein Mensch daher
und sieht in ihr die wahre Harmonie
So trägt er sie aus
ganz vorsichtig
bis auf die Wurzeln
bis sie ganz aufgelöst
von dieser schönen Wiese
Und nun pflegt sie ihr Leben
in einem kleinen engen Blumentopf
in einer großen kalten Wohnung
mitten in der Stadt
die Räume wirken leer
Eingegrenzt
und so allein
ihr Wurzeln stoßen an die Tonmauer
des Blumentopfes
Der Mensch begießt ihre Blüten
jeden Tag ein kleines bißchen
Jeden Tag ein kleines bißchen
so daß es zum atmen reicht
Jeden Tag ein kleines bißchen
mit leblosen Wasser
aus dem Wasserhahn
Sie trägt ihre Unschuld mit Würde
das kleine blaue Veilchen